Was sind rhetorische Mittel? Definition, Beispiele, Liste, Übungen

02 Mai 2024
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Erklärung

Rhetorische Mittel sind sprachliche Mittel, die bewusst vom Autor eingesetzt werden, um bestimmte Inhalte hervorzuheben, anschaulicher zu machen oder Spannung aufzubauen.

Der Ursprung geht zurück bis zur griechischen Antike und daher tragen rhetorische Mittel oftmals griechische oder lateinische Namen.

 

Welche rhetorischen Mittel gibt es?

Hier ist eine Liste der häufigsten rhetorischen Mittel mit Beispielen erklärt:

 

Alliteration

Wörter mit dem gleichen Anfangsbuchstaben, die aufeinander  folgen.

  • Bei Wind und Wetter.
  • Ich bin Feuer und Flamme.
  • Veni, vidi, vici.

 

Anapher

Das Wort am Anfang des Satzes wiederholt sich.

  •  Wer hat die Wäsche gewaschen. Wer hat auf die Kinder aufgepasst?

 

Antithese

Verwendung entgegengesetzter Begriffe.

  • Tag und Nacht.
  • Schwarz und Weiß.

 

Chiasmus

Gleichwertige Wörter, Teilsätze oder Sätze in unmittelbarer Abfolge werden kreuzweise entgegengesetzt angeordnet.

  • Die Luft ist dein Leben. Dein Leben ist die Luft.

 

Ellipse

Auslassen von Wörtern

  • Was nun? (korrekt: Was machen wir nun?)
  • Ohne Wenn und Aber.

 

Etymologische Figur

Verb und Subjekt sind gleich

  • Ein Bild bilden.

 

Hendiadyoin

Zwei Wörter mit gleicher Bedeutung 

  • Angst und Bange.
  • Sorge und Kummer.

 

Hyperbel

Übertreibungen

  • Wie Sand am Meer.
  • Schneckentempo.
  • Ich bin todmüde.

 

Inversion

Der Satzbau (Subjekt, Prädikat, Objekt) wird bewusst umgestellt.

  • Grün ist der Wald.
  • Des Pfarrers Sorgen.

 

Ironie

Das Gegenteil von dem was man meint, wird gesagt 

  • „Man arbeitet doch gerne 24 Stunden am Tag.“

 

Klimax

Steigerung der aufeinanderfolgenden Wörter.

  • TageMonateJahre habe ich gewartet.

 

Metapher

Verbildlichung: Der Begriff Metapher stammt von dem griechischen Wort metaphorá ab, das bedeutet Übertragung. Eine Metapher überträgt dabei die Bedeutung des einen Wortes auf die eines anderen. Aus Kamel wird so zum Beispiel „Wüstenschiff“. Mit Hilfe der Metapher kann man einen Ausdruck bildlicher, lebendiger und verständlicher gestalten.

  • Du brichst mein Herz.
  • Eine Flut von Menschen.
  • Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

  

Oxymoron

Gegensätzliche Formulierung

  • Hassliebe
  • Offenes Geheimnis

 

Paradox

Widersprechende Aussagen

  • Er stellt sich den Bein und steht auf dem Boden.

 

Parallelismus

Gleiche Satzarten

  • Sie hören weit, sie sehen fern.

 

Parenthese

Satzeinschübe

  • Sie waren – und keiner glaubt es – 48 Stunden im Flugzeug.

 

Personifikation

Vermenschlichung einer Sache oder Idee.

  • Der Garten trauert.
  • Die fleißige Biene.

 

Rhetorische Frage

Eine Frage, auf welche die Antwort bereits bekannt ist. Der Fragende erwartet keine informative Antwort.

  • „Machen wir nicht alle Fehler?“

 

Symbol

Sinnbild, Bedeutungsträger.

  • Christentum = Kreuz als Symbol
  • Taube = Symbol für Frieden

 

Vergleich

  • Wie der Vater, so der Sohn.
  • Strahlend wie die Sonne.
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